Ausstellungsplakat

„Back to Future“: Verkehrsvisionen von damals

Die Ausstellung Back to Future im Museum für Kommunikation Berlin ist eine Bildreise zu den technischen Visionen der Zukunft von gestern, die sich kreative Vordenker und Vordenkerinnen ausgedacht haben. In Illustrationen und Romanen, auf Postkarten und in Filmen entwarfen sie Bilder, in denen sich die Hoffnungen, Sehnsüchte, Ängste und Einwände der jeweiligen Zeit ausdrücken. Es sind phantastische Bilder und sehr konkrete Ideen – manche Visionen sind bereits selbstverständlicher Alltag geworden, andere haben auf unterhaltsame Weise am Ziel vorbeigeschossen.

Vor allem im 19. Jahrhundert wetteiferten die Tüftler um Geschwindigkeitsrekorde. Sie erfanden unzählige Transportmittel für Wasser, Straße, Tunnel, Gleise und Luft. Nicht selten wurden diese auf abenteuerliche Weise miteinander zu sogenannten Crossover-Utopien kombiniert.

Vielleicht hilft der Blick in diese historischen Zukünfte besser zu verstehen, welche Ängste und Hoffnungen wir heute in unsere Zukunft projizieren. Denn die prägenden Zukunftstechnologien unserer Gegenwart – Roboter, künstliche Intelligenz und selbstfahrende Autos – entdecken wir zum Teil in visionären Entwürfen vergangener Tage.

Ausstellungsfundstücke

„Der Mensch kann das Ausmaß und die Bedeutung des technischen Fortschritts selbst zu seinen eigenen Lebzeiten nicht abschätzen. Der technologische Wandel wird genauso häufig über- wie unterschätzt.“ Jaron Lanier (Buchautor und Informatiker), 2014

Pneumatische Eisenbahn

Eine „pneumatische Eisenbahn“ beförderte 1867 im American Institute, New York, zwei Monate lang Fahrgäste. Am Ende eines luftdicht verschlossenen 550 Meter langen Tunnels befand sich ein Ventilator, der den Waggon entweder ansog oder wegblies. Das Hyperloop-Konzept von Tesla-Chef Elon Musk greift diese Idee einer Röhrenbahn auf: Passagierkapseln sollen in Vakuumröhren fast in Überschallgeschwindigkeit beschleunigt werden. Weit entfernte Ziele ließen sich so schnell und bequem erreichen.

Illustration mit verschiedenen Luftschiffen
Zukunftsvision? Diese Illustration ist wohl eher als Warnung des unbekannten Künstlers vor zu viel Gedrängel am Himmel zu verstehen.

„Glauben Sie mir: Eine Kombination aus Flugzeug und Automobil wird kommen. Sie mögen lächeln, aber sie wird kommen.“ Henry Ford, 1940

Flugauto
Der Convaircar aus dem Jahr 1948. Das Flugauto schaffte es allerdings nicht, in Serienproduktion zu gehen

„Kein Luftschiff wird jemals von New York nach Paris fliegen. Das scheint mir unmöglich zu sein. Was den Flug begrenzt, ist der Motor. Kein bekannter Motor kann vier Tage lang mit der erforderlichen Geschwindigkeit laufen, ohne anzuhalten.“ Zitat des Flugzeugpioniers Wilbur Wright von 1909. Fünfzehn Jahre später überquerte der Zeppelin LZ 126 von Friedrichshafen am Bodensee aus mit 32 Personen an Bord den Atlantik und landete nach nur 80 Stunden in Lakehurst bei New York.

Fliegende Untertasse
Der persönliche „fliegende Teppich“: „Press a button and off you go! Land anywhere, no parking problem. Plug into any electric outlet for recharging.” Zukunftsvision von 1959

Quelle: Museum für Kommunikation Berlin (Pressabteilung)

Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität. Überwindung von Raum und Zeit“. Vom 3. 12. 2021 bis 28. 8. 2022. Museum für Kommunikation Berlin

www.mfk-berlin.de

Bildquellen

  • Back-to-future2: Museum für Kommunikation Berlin | no known copyright restrictions
  • Back-to-future3: Museum für Kommunikation Berlin | no known copyright restrictions
  • Back-to-future4: Museum für Kommunikation Berlin | no known copyright restrictions
  • Back-to-future5: Museum für Kommunikation Berlin | no known copyright restrictions
  • Back-to-future1: Museum für Kommunikation Berlin | All Rights Reserved

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